300 Jahre Maria Stock
(Wallfahrt am 29. 9. 2017)


Der Verein „“Unter dem Dach“ aus Theusing hat gemeinsam mit den Prämonstratensern aus Tepl bei Marienbad die Jubiläumswallfahrt nach Maria Stock organisiert. Gerade am 29. 9. 1717 wurde die erste Kapelle in Maria Stock eingeweiht. Aus diesem Anlass kam zum ersten Mal nach Maria Stock der Pilsner Bischof Mons. Tomáš Holub. Die musikalische Begleitung übernahm Chor des Prager St. Veits-Domes, unter der Leitung von Josef Kšica. 

Bei herrlichem Wetter kamen so viele Pilger, dass die Kirche voll war. Einige Pilger mussten sogar stehen. Schade, dass es keine Prozession gab, in der inzwischen wunderschön verfärbten Natur wäre das ein schönes Bild und es würde zu dem Jubiläum auch passen. Wie wichtig die Jubiläumsmesse war, konnte man auch an der Zahl der Priester erkennen, die nach Maria Stock kamen: neben dem Rektor der Kirche P. Augustin Kováčik OPraem. kam aus Elbogen der Generalvikar des Karlsbader Bezirkes P. Dr. Jiří Majkov, ICD, aus Würzburg P. Klaus Oehrlein, aus Prag der treueste P. Vladimír Slámečka, aus Buchau P. Josef Szczepaniak und der frühere Pfarrer aus Buchau P. Mgr. Jiří Neliba. Den Einzug in die Kirche führte die Vereinsfahne vom Bund der Deutschen in Böhmen, e.V. an, der mit drei Trachtenträgern die Hl. Messe besuchte. Etwas ganz Besonderes war die Musik. Der Chor des Prager St. Veits-Domes studierte die Missa Domine exaudi vocem meam vom Theusinger Barockkomponisten J. A. Sehling ein. Das Marienlied für den Gottesdienst war in Tschechisch: Budiž věčně velebena.

 

Treue Würzburger

Seit 1981 unterstützt die Ackermann Gemeinde (AG) die Christen in Tschechien, damals noch Tschechoslowakei. Speziell in Maria Stock war die AG sehr aktiv. Nicht nur finanziell und durch Sachspenden, auch organisatorisch: wie z.B. beim Deutsch-tschechischen Sommerlager. Sehr oft kam die AG mit P. Karl-Heinz Frühmorgen und Richard Šulko übersetzten ins Tschechische die Stationen, bzw. die Predigt.  Es war also selbstverständlich, dass die Würzburger auch am 29. September 2017 kamen. Weil die gute Predigt des Bischofs nur in Tschechisch war, konnte ich wenigstens in paar Sätzen den Inhalt nach dem Gottesdienst den Würzburgern erklären: Bischof Holub sprach über eine verwüstete Kirche, in der man aber das Gebet von vielen Menschen spürt, die in dieses Gotteshaus kommen. Es gibt sehr schön renovierte Kirchen, die aber „leer“ sind. Das kann man über Maria Stock nicht sagen. Hier spürt man den lebendigen Glauben. Nach dem Gottesdienst trafen sich noch sehr viele Pilger im ehemaligen Pfarrgarten um Kaffee und Kuchen, bzw. ein Würschtel einzunehmen.
Es war eine sehr würdige Feier eines Böhmischen und Egerländer Wallfahrtsortes, welches beiden Nationen Segen bringt.

MR