Die „Pforte der Barmherzigkeit“ in Tepl
(4. April 2016)

Richard Šulko

Laut dem Aufruf des Papstes Franziskus ist jede Diözese weltweit aufgerufen, eine „Pforte der Barmherzigkeit“ zu öffnen. In der Pilsner Diözese wurden bis jetzt vier „Pforten der Barmherzigkeit“ geöffnet: nach der Pilsner St. Bartholomäus – Kathedrale wurden die Kirchenpforten in Schlackenwerth, Marienbad und Klattau geöffnet. Am 4. April 2016 kam der Pilsner Bischof Mons. František Radkovský nach Tepl um dort die Pforte feierlich zu öffnen. Eine sehr große Anzahl der Gläubigen kam an diesem Montag nach Tepl. Das „Durchgehen“ durch diese Pforte ermöglicht noch unter anderen Bedingungen einen „vollkommenen Ablass“ zu bekommen. Dazu gehört auch eine Beichte, die „zeitnah“ abgelegt werden muss. Zuerst führte uns unser Weg also in den Beichtstuhl in der Klosterkirche. Danach versammelten wir uns vor dem Kreuz im Klosterhof und Bischof Radkovský fing mit dem Prozedere an. Der wohl eindrucksvollste Augenblick kam, als der Bischof mit seinem Stab auf die Pforte dreimal schlug und aufrief: „Eröffnen Sie die Pforte!“. Danach strömten die Gläubigen in die Klosterkirche. Die war ganz voll. Bei der feierlichen heiligen Messe, die als Hauptzelebrant Bischof Radkovský zelebrierte, waren mehrere Ordensbrüder zugegen. Auch der Abt des Klosters, P. Zdeněk Filip Lobkowicz, OPraem. Nach dem Gottesdienst, bei dem ich die Ehre bekam die zweite Lesung vorzutragen, trafen wir uns in dem neu renovierten Teil des Klosters, im Speisesaal. Bei Kaffee und Kuchen konnte man sich noch mit jedem unterhalten, was aus diesem Tag neben dem Segen auch eine gesellschaftliche Angelegenheit machte.