Innenraum der Kapelle in Groß Werscheditz eingeweiht
2. Oktober 2020

 

Dank der unermüdlichen Arbeit von Frau Dr. Hana Hnyková vom „Verschönerungsverein Wladarz“ aus Luditz/Žlutice wurde wieder ein Denkmal im östlichen Egerland renoviert. Persönlich vom Pilsner Bischof Mons. Tomáš Holub eingeweihter Innenraum der Kapelle in Groß Werscheditz/Verušice bei Luditz wurde wieder zum Zeichen der Zusammenarbeit und Verantwortung gegenüber den Werken unserer gemeinsamen Vorfahren.


Um Luditz herum befinden sich hunderte kleine Denkmäler der Egerländer: Kreuze, Marterln, Kapellen, Leichenhallen und sogar ein alter egerländrischer Taubenschlag. Der im Jahre 2010 gegründete „Verschönerungsverein Wladarz“ nahm sich dieser an und nach und nach, sofern die Gelder zur Verfügung standen, wurden sie renoviert. Am 2. Oktober 2020 war es soweit: der neu renovierte Innenraum der Kapelle in Groß Werscheditz wird eingeweiht. Bei dem Visitationsbesuch des Pilsner Bischofs in Luditz versprach er, dass er kommt, wenn er etwas einweihen kann. Das war eine Herausforderung für den Verein. In hunderten von Stunden ehrenamtlicher Arbeit von vielen Mitarbeitern wurde also zuerst der Innenraum fertig gemacht. Die Kapelle selber steht in der Mitte der Gemeinde und war im 18. Jahrhundert durch einen unbekannten Baumeister erbaut worden. Sie hat einen rechteckigen Grundriss mit angedeuteter Apsis, abgeschliffenen Ecken und einen barock geschwungenen Giebel mit einer kleinen Nische. Am Walmdach befindet sich ein sechseckiges Glockentürmchen mit offener Laterne und kleiner Zwiebelbedachung.

Politiker und Persönlichkeiten von nah und fern

Zur Einweihung kamen etwa 50 Personen. Unter ihnen auch bekannte Personen: als „Hausherr“ kam der Luditzer Pfarrer P. Petr Řezáč, weiter der Bürgermeister von Buchau, Herr Miroslav Egert, Bürgermeister von Chodau bei Karlsbad Patrik Pizinger, Historiker der Stadt Chodau Herr Miloš Bělohlávek, Herr Jiří Klsák, Archäologe und Historiker des Karlsbader Museums, Jaroslav Vyčichlo von den „Denkmälern und Natur um Karlsbad“ und viele mehr. Weil nicht mehr festzustellen war, wem die Kapelle ursprünglich geweiht worden war, hat man die Erinnerung an die Schutzengel genutzt, deren Tag gerade an diesem Tag gefeiert wurde und die Kapelle wurde daher nunmehr den Schutzengeln geweiht. Einen neuen Schutzengel für den Kapellenaltar hat der Netschetiner Steinmetz Marcel Stoklasa geschaffen, welcher auch zu der Einweihung kam, und der eigentliche Akt konnte starten. In seiner Ansprache sprach Bischof Holub über unsere Schutzengel, denn jeder von uns hat so einen. Nach der Segnung wurde die Glocke geläutet und dann trafen sich alle auf dem Dorfplatz, wo es eine Erfrischung gab, die von den Anwesenden vorbereitet worden war.

Måla Richard Šulko