5 Häuptlinge am Friedhof
25 Jahre Jugendbegegnung in Tepl 10.- 13. 5. 2018
Dank der Zuwendung seitens des BMI konnte der „Bund der Deutschen in Böhmen, e.V. (BdDB)“ zu der Jubiläumsbegegnung nach Tepl einladen. Dass diese Maßnahme sehr beliebt ist, zeigte die Rekordzahl der Teilnehmer und dass sie wichtig ist, konnte man an der Zahl der führenden Personen sehen: der Vorsitzende vom BdDB, Måla Richard (Šulko) konnte folgende Gäste begrüßen: aus Pilsen die Vorsitzende des „Vereines der Deutschen in Böhmen, Region Pilsen, e. V.“, Frau Terezie Jindřichová, aus Eger den Vorsitzenden vom „Bund der Deutsch-Landschaft Egerland“, Herr Alois Rott, aus Wasseralfingen den „Bundesjugendführer“ der „Egerland-Jugend“, Herrn Alexander Stegmaier und aus Theusing den Vorsitzenden des Vereins „Unter dem Dach“, Herrn Jiří Schierl.
Kurz nach Mittag an „Christi-Himmelfahrttag“ konnte man auf dem alten Klosterfriedhof schon zwei Motorsensen hören: Der Alex und Richard starteten die Säuberung des Friedhofs. Später kamen dann mehrere dazu. Insgesamt waren an dem verlängerten Wochenende 22 Personen anwesend. Schade, dass alle drei Bobcats, mit denen die ganz schweren Grabsteine aufgerichtet werden sollte, belegt waren. Man musste sich dann in der großen Menge der umgefallenen und umgeschmissenen Grabsteine nur die aussuchen, die man mit vier Männern heben konnte.
Entenjagd…
Zum ersten Mal könnte es bei dieser Jubiläummaßnahme passiert sein, dass ein kleines Stück vom Friedhof nicht gemäht sein sollte. Als nämlich der Måla Richard Šulko an ein Grab mit der Motorsense kam, erhob sich von dort eine Ente. Die saß auf elf Eiern. Man musste eine „Schutzzone“ einrichten, damit sie ihre Eier ausbrüten kann. Wie man am nächsten Tag aber bemerkte, war das Nest scheinbar von einem Marder gefunden worden. Das war das einzige Traurige, was an diesem Wochenende passierte. Das Wetter war das Beste, was man haben kann: Sonnenschein, keine große Hitze und die Zusammenarbeit mit der Stadt Tepl funktionierte, wie jedes Jahr: die stellte Container fürs Gras und Werkzeug zur Verfügung. Bei dieser Begegnung waren 5 Kinder bis 11 Jahre vertreten: auch also eine Rekordzahl! Einen interessanten Fund hat der Alois Rott gemacht: er fand das Grab vom Wilhelm Rott, einem Forstverwalter des Stiftes Tepl und nahm sich desen an. Als er am Sonntag wegfuhr, war das Grab schön mit weißen Steinen und neuen Blumen geschmückt. Der Jüngste Richard Šulko mit 9 Jahren übte beim „Puzzlespiel“ mit Alexander sein Deutsch. Eine hoch spannende Angelegenheit. Als die kleinen Mädchen, die fleißig mithalfen das Grass zu rechen, müde waren, spielten sie mit der schwangeren Karoline verschiedene Spiele. Am Samstag, kurz nach sechzehn Uhr war das ganze Gras vom Friedhof weggefahren, einige Grabsteine aufgestellt und man konnte mit einem guten Gefühl zum Abendessen gehen. Der Sonntag gehörte dann dem Gottesdienst in der Klosterkirche und dem „Wasserspiel“ an der „Hroznata-Akademie.“ Was für eine tolle Jubiläumsveranstaltung!
M.R.