Am Lehnhof bei Bad Königswart.
Historiker und Politiker trafen sich am Lehnhof bei Bad Königswart um über Zusammenarbeit und retten der Kulturdenkmäler zu reden. Auch deutsche Minderheit war vertreten.
Aus der Geschichte….
Der Verein „Marienbader Region“ sicherte die Finanzierung aus dem Europäischen Förderprojet Ziel 3, Clara III. von einer interessanten Begegnung auf dem „Lehnhof“ bei Untersandau. Dieser riesige Egerländer Bauernhof ist jedoch viel mehr unter den Namen „Henleinhof“ bekannt*. Bis zum Ende des ersten Weltkrieges gehörte der Hof, dessen Geschichte wohl im zwölften Jahrhundert anfing, dem Grafen Metternich. Nach der Bodenreform in der Ersten Republik kaufte das Anwesen ein bekannter Prager Architekt prof. Ing. Dr. arch. Milan Babuška. In der Nazi-Zeit ergriff den Hof Konrad Henlein. Nach dem Kriegsende 1945 bekam Familie Babuška ihr Eigentum zurück, jedoch im Jahre 1948 wurde das Anwesen verstaatlicht. Nach dem Jahr 1989 übernahm der Sohn Marek Babuška das total verwüstete Anwesen und gibt seine ganze Kraft es zu retten und dieser riesigen Anlage in dem schönen Kaiserwald einen neuen Inhalt und Sinn zu geben.
Museumsbesuch als erster….
Nach der Ankunft der Gäste führte der Weg zuerst in das Museum des Herren Zdeněk Buchtele, in dem man vieles Interessantes finden kann. Im weiteren Verlauf präsentierte Marek Babuška die Geschichte seiner Familie und die Geschichte des „Lehnhofes“ (Manský dvůr). Neben den sehr kostspieligen Renovierungsarbeiten wird nach Möglichkeiten für die Nutzung der vielen Gebäude gesucht, aktuell für die Scheune. Weitere geplante Maßnahmen: Erweiterung der Pension, Reparaturen an mehreren Teichen und weitere touristische Aktivitäten. Noch vor dem Mittagessen konnte Richard Šulko über die Aktivitäten des „Bundes der Deutschen in Böhmen, e.V.“ mit einer Präsentation erzählen.
Nach dem Mittagessen folgten Einzelgespräche, in denen man viele Ideen zur Zusammenarbeit fand.
MR
*der Name "Henleinhof" sollte nach Meinung vom Herrn Marek Babuška im Artikel nicht benutz werden, auch die Äußerug, dass der Hof unter diesem Namen mehr bekannt ist. (Bem. des Autors)