Medienworkshop in Prag
Das „Haus der Deutsch-tschechischen Verständigung“ in Gablonz a.d. Neiße organisierte in Prag, im „Haus der Minderheiten“ an den Tagen 25.- 26. November 2016 das zweite Bildungsseminar aus dem Projekt „Weg in die Öffentlichkeit“. Neben dem Besuch der deutschen Botschaft beim „Treffen der deutschen Minderheit“ lernten die Teilnehmer, wie man ein Interview führt, wie man eine Reportage macht und wie man mit der deutschen Redaktion des „Radio Prag“ zusammenarbeiten kann.
Abschied vom deutschen Botschafter…..
Schon zum zweiten Mal lud der deutsche Botschafter Dr. Arndt Freytag von Loringhofen die Vertreter der deutschen Verbände in das Palais Lobkowicz ein, um gemeinsam über Projekte der deutschen Minderheit in Tschechien zu sprechen. Und weil er demnächst den Posten verlässt, war die Begegnung gleichzeitig seine Verabschiedung. Zu den Gästen gehörten auch Hartmut Koschyk, MdB und Bundesbeauftragter für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Grit Radeske vom BMI in Berlin, Dr. Anna Juraschek vom IFA und Dr. Christiane Günther vom Goethe Institut in Prag. Zum Abschluss der Begegnung haben Frau Irene Novak, Vorsitzende des „Kulturverbandes“ und Martin Dzingel, Präsident der „Landesversammlung“ einen historischen Kooperationsvertrag zwischen den beiden Verbänden der deutschen Minderheit unterschrieben. Als Krönung des Nachmittags kann man den Auftritt der „Regensburger Domspatzen“ bezeichnen.
Interview……
Das erste Thema, mit dem sich die Seminarteilnehmer befassten, war das „Interview“. Nicht nur die Auswahl der Person und des Themas, sondern auch die Technik des Aufnehmens und die danach folgende Bearbeitung waren für alle Teilnehmer ein Novum. Dr. Jaroslava Kočárková, Pressesprecherin der Reichenberger Universität konnte die Teilnehmer für diese besondere Form der Journalistenarbeit begeistern. Martina Schneibergerová aus der deutschen Redaktion des „Radio Prag“ sprach über die Arbeit der Redaktion und über mögliche Zusammenarbeit. Jana Fričová, Pressesprecherin der Stadt Gablonz a.d. Neiße präsentierte das Thema „Kreative Medienpräsentation“. Dass die Teilnehmer mit viel Herzblut dabei waren, merkte man an der sehr lebhaften Diskussion, die bis in die praktische Verbandsarbeit reichte.
Reportage….
Neben dem Interview gehört die Reportage zu den am meisten benutzten Journalistenformen, die man in der Arbeit der „dt. Minderheit “einsetzen“ könnte. Am praktischen Beispiel einer Reportage mit dem „Egerländer Autokennzeichen“ zeigte man, wie man das Thema der Deutschen in ein „Zivilthema“ „hineinschmuggeln“ kann. Das nächste Thema war „Verbale und nonverbale Kommunikation in Sozialmedien“. Den Abschluss der Tagung bildete die Evaluation des Seminars und besprechen der Themen für das kommende Jahr. Ganz groß wurde das Thema „Internetauftritt“ dabei geschrieben.
Großer Dank an Petra Laurin für die Antragstellung beim BMI und für die Organisation des hoch interessanten Workshops!
Richard Šulko