Tag der Minderheiten in Falkenau
(7. September 2024)
Richard Šulko
Der „Ausschuss für die nationale Minderheiten“ beim Bezirk Karlsbad organisiert schon seit 2008 einen „Tag der Minderheiten.“ Die Gelder dazu stellt der Bezirk zur Verfügung. Diese sehr beliebte Aktion haben einem Hauch Exotik, man kann exotische Düfte oder Gesang und Tanz bewundern. Dies und noch viel mehr bot der Tag der nationalen Minderheiten an, der gleichzeitig mit dem Tag der Bergleute am Samstag, 7. September 2024, auf dem Alten Platz in Falkenau stattfand. Die Schirmherrschaft der diesjährigen 16. Ausgabe übernahm die Regierungsbeauftragte für Menschenrechte, Frau Klára Šimáčková Laurenčíková.
Die Hauptaufgabe dieses Ausschusses für nationale Minderheiten in dem Karlsbader Bezirk besteht darin, Vorurteile zu widerlegen und Barrieren zwischen den einzelnen Völkern und Nationalitäten, die auf dem Gebiet der Karlsbader Region leben, abzubauen. „Gemeinsam mit unseren Kollegen helfen wir bei der Integration unterschiedlicher Mentalitäten und Kulturen, um ihnen das Leben bei uns so einfach wie möglich zu machen. Dazu gehört auch, Respekt und Toleranz unter den Einheimischen aufzubauen, damit unser Zusammenleben problemlos verläuft. Dabei hilft uns ein traditioneller Tag, der verschiedenen Kulturen gewidmet ist“, sagte Markéta Monsportová, Vorsitzende des Ausschusses und Vertreterin für Kurorte, Tourismus und Kreativwirtschaft. Der Beginn des Programms erfolgte um 10 Uhr, als für alle Besucher ein Nachbarschaftsfrühstück zubereitet wurde. Die Gestärkten konnten sich dann die Bergbauparade durch die Stadt anschauen und für den Rest des Tages die Küche, das Talent und die Kunst der slowakischen, serbischen, vietnamesischen, mongolischen, rumänischen, deutschen oder Roma-Minderheiten bewundern. Zu den zahlreichsten Minderheiten in dem Gebiet der Karlsbader Region zählen auch Ukrainer, Russen und Weißrussen, die einen gemeinsamen Auftritt vorbereiteten.
Egerländer und Afrikaner…
Auch der afrikanische Kontinent war unter den Darstellern vertreten. Er ist bekannt für seine unglaublich energiegeladenen und abwechslungsreichen Rhythmen, die niemanden kalt lassen. Vorgestellt wurde die Gruppe Njachas, bestehend aus westafrikanischen professionellen Schlagzeugern und Tänzern, die in der Tschechischen Republik eine dauerhafte Heimat gefunden haben. Die Rolle des Moderators übernahm Lukáš Houdek, ehemaliger Manager der staatlichen Kampagne „HateFree Culture“ und Autor mehrerer preisgekrönter Radiodokumentationen und Podcasts. 2019 gewann er den Journalism Award für den Dokumentarfilm White Wears Death über die Stigmatisierung von Albinos in Ghana. „Ich denke, wir sind uns alle einig, dass das beste Mittel, einander näher zu bringen, unabhängig von Kultur oder Nationalität, das Essen ist. Deshalb wird auch die Präsentation ausländischer Küchen auf dem Programm stehen. Die Besucher konnten traditionelle Gerichte aus verschiedenen Teilen der Welt ausprobieren“, sagte weiter die Vorsitzende des Ausschusses Markéta Monsportová. Die Egerländer aus Plachtin b. Netschetin fuhren nach Falkenau mit einem halbstündigen Programm: neben dem Duo „Målaboum,“ (Zither und Gesang), die sechs egerländer Volkslieder vortrugen, tanzte auf dem Podium auch die egerländer Volkstanzgruppe „Die Målas,“ die sieben egerländer Volkstänze zeigte. Bei der Einführung der Egerländer sagte Herr Pavel Vaculík, Sekretär des Ausschusses: „wir können Kultur sehen, die wir durch die Vertreibung verloren haben.“