5. Dreikönigsammlung am Plachtin 2024
Richard Šulko
Die von der Tschechischen Caritas organisierte Dreikönigsammlung im Jahre 2024 fand in Netschetin, Preitenstein, Deutsch Neustadl und Plachtin am 7. Januar schon zum fünften Mal statt. Die Christen im „Bund der Deutschen in Böhmen“ organisierten gemeinsam mit der Manetiner Pfarrei, Gemeinde Netschetin, deren Grundschule und Museum an drei Tagen wieder eine Sammlung, die Menschen hilft, welche auf die Hilfe von anderen angewiesen sind.
Als die vier hl. Könige ihre Nase aus dem Haus steckten, sagte die Oma Irene: „Das wird heute ein sehr kalter Rundgang!“ Bei Minustemperaturen und frischem Wind ging es zuerst zu der Mariensäule, welche das Ehepaar Richard und Irene Šulko 2015 aufstellten. Der eiskalte Wind ließ nur ein kurzes Gebet zu und im Schnelltempo ging es zum ersten Haus, wo die Pilger schon erwartet wurden. Im zweiten Haus wurde neben dem Geld für die Sammlung den Kindern auch etwas Süßes gegeben, die Erwachsenen bekamen ein „Stamperl:“ Rum mit Honig, was den Körper doch ein wenig erwärmte. Trotz der im ganzen Land verbreiteten Meinung, wie schlecht es den Menschen geht, hatten alle Spender ein sehr offenes Herz und gaben meistens Papierscheine in die Sammelbüchse. Man sieht, dass es doch Menschen gibt, die nicht nur ihre Hand ausstrecken und erwarten, dass sich der Staat um ihr Wohlleben kümmert. Es gibt auch Einzelfälle, wo meistens die Reichsten lieber das Haus an dem Sammeltag verlassen oder die Tür nicht aufmachen, um nichts geben zu müssen, aber alle werden sich mal bei unserem Schöpfer für ihre Taten verantworten müssen: „HERR, wann haben wir dich gesehen hungrig oder durstig oder als einen Gast oder nackt oder krank oder gefangen und haben dir nicht gedient?“ Matthäus 25.44 Das ganze Dorf wurde in zwei Stunden „abgeklappert,“ viele Süßigkeiten eingesammelt, Schnaps eingenommen (nur wegen der Kälte😊) und vor allem: die Kasse war schön gefüllt! Den Abschluss machten dann die vier heiligen Könige bei Målas, wo schon der Schweinebraten mit deutschem Rotkraut und Egerländer „Buazln“ wartete. Eine gute Sache, in der schon die kleinen Kinder lernen, dass man auch für andere, fremde Menschen etwas machen muss.
