Welturaufführung in Jechnitz.
Eröffnung der Dauerausstellung „Die Natur und Menschen um Jechnitz“ am 31. März 2022
„Was machen Sie am 31. März?“ meldete sich telefonisch eine gewisse Frau Štefánková am 24. März beim Måla Richard. Sie fuhr gleich weiter: „Ich bin die Direktorin des Museums in Jechnitz, welches zum TGM- Museum in Rakonitz gehört und wir werden am 31. März am Nachmittag eine Dauerausstellung eröffnen, welche den Menschen und der Natur um Jechnitz gewidmet ist. In einer Exposition, einem Damen-Salon, werden neben Trachtenteilen auch Musikinstrumente ausgestellt und darunter drei Zithern. Ich möchte, dass ein Zitherspieler in der Vernissage spielt und bin nach sehr langem Suchen auf Sie gestoßen. Ich würde Sie mit Ihrem Sohn sehr gerne bei uns begrüßen!“ Nach der Abstimmung mit dem Zitherspieler im Duo „Målaboum,“ Vojtěch Šulko,“ konnte die Zusage erfolgen und dem Auftritt in diesem östlichsten Teil des ehemaligen Regierungsbezirks Eger stand nichts mehr im Wege.
Das kleine Museum befindet sich am Marktplatz vom Jechnitz und wird mit viel Liebe geführt. Die neue Dauerausstellung wurde durch das Tschechische Kulturministerium, den Bezirk Mittelböhmen und die Stadt Jechnitz finanziert. Im größten Ausstellungsraum im ersten Stock befindet sich der Damen-Salon. Neben den Kleidern aus dem 19. Jhd. können nicht nur Sachen aus dem Alltag bewundert werden, sondern auch Trachtenteile und Trachtenschmuck. An der Wand hängen drei Zithern. In dem zweiten Teil der Ausstellung kann man in die Jechnitzer Natur eintreten: vor allem für die besuchenden Kinder sind Rätsel vorbereitet man kann sogar einen Baum in natürlichen Größe bewundern. Auch die Geschichte der ehemaligen Bewohner kommt nicht zu kurz.
Welturaufführung….
Zu der Ausstellungseröffnung kam die Leiterin des Museums in Rakonitz, Frau Mgr. Magdalena Elznicová Mikesková, zudem Frau Nikola Štefánková, Leiterin des Jechnitzer Museums und Ausstellungsautorin, Frau Kateřina Bílá, Museumsbegleiterin und Mitgestalterin, MgA. Barbora Bestová, Leiterin der künstlerischen Abteilung und Herr Roman Harlt, welcher die Texte vorbereitet hatte. Die Stadt Jechnitz wurde durch das Stadtratsmitglied Herr Mag. Petr Koníř vertreten. Nach der Begrüßung und den Festreden starteten die „Målaboum“ mit ihrem Programm. Weil ihr Repertoire aus Egerländer Liedern in Mundart oder aus deutschen Liedern besteht, wurden die einzelnen Musikstücke immer vorgestellt und in Tschechisch auch kurz der Inhalt erklärt. Eine Besonderheit hatte der Auftritt aber doch: „Sehr verehrte Damen und Herren, der letzte lebende schreibende Autor in Egerländer Mundart schrieb ein Heimatlied seines Heimatortes Plachtin. Die Musik dazu schuf Hatto Zeidler und sie haben heute die Möglichkeit eine Weltpremiere zu erleben, weil dieses Lied noch nie in der Öffentlichkeit präsentiert wurde!“ teilte der Måla Richard mit. Eine Uraufführung also in einer Stadt, durch die die Plachtiner üblicherweise nur durchfahren.
„Danke für die Einladung, es war für uns eine Ehre“, so der Måla Richard.
M.R.