- Kilometer mit einem Bischof
Pilgern nach Maria Stock mit dem Pilsner Bischof Mons. Tomáš Holub 2. 7. 2020
von Måla Richard (Šulko)
Die regelmäßige Wallfahrt nach Maria Stock, verbunden mit dem Pilgern auf dem „Maria Stocker Pilgerweg,“ erlebte im Jahr 2020 eine Neuigkeit: auf dem ersten Pilgerabschnitt marschierte auch der Pilsner Bischof Mons. Tomáš Holub mit. Das zog 32 Pilger an, die eine einmalige Chance hatten, mit ihm auf dem Weg über ihre Sorgen und Wünsche zu sprechen.
Den Anfang machte eine Andacht in der Tepler Klosterkapelle, vor dem Gnadenbild aus Maria Stock: nach der Begrüßung durch den Abt des Prämonstratenser – Klosters, P. Zdeněk Filip Lobkowicz, OPraem hielt die Andacht Mons. Tomáš Holub. Nach der Andacht wurden alle Pilger gesegnet und nach den Pflichtfotos ging die Pilgerreise los. Wie fast alle Jahre zuvor begrüßte ein leichter Regen die tapferen 32 Pilger gleich nach dem Verlassen der Klosterkapelle. Schon in Schaffhäuser (Šafářské domky) hinter dem alten Klosterfriedhof von Tepl merkte man: das wird eine anstrengende Pilgerreise: die Pilgerzeichen waren halb verschwunden und das Gras wuchs Dank dem Regenwetter auch hoch. Schon an der ersten Kreuzung im Wald musste man die Karte herausnehmen und nachschauen. Gut, dass der alte Hase Tomík Dáňa wieder dabei war!
Begrüßung durch Roma-Kinder in Dobrawod
In Dobrawod (Dobrá Voda) hatte der Direktor der Unternehmen des öffentlichen Dienstes „Böhmischer Westen, “ Ondřej Fábera, nicht nur eine Erfrischung vorbereitet, sondern auch eine Begrüßung der Pilger mit Salz und Brot, und ein Begrüßungslied. Mitwirkende waren Roma-Mädchen aus dem Blockhaus in Dobrawod. Bischof Holub segnete dann alle zwei Eingänge von diesem Blockhaus, in dem Roma wohnen. Die Erwachsenen waren im Wald um Pilze zu sammeln und die Kinder sahen so etwas zum ersten Mal. Dazugekommen war auch P. Josef aus dem nahegelegenen Trappisten-Kloster. Zu dem führte der weitere Weg, wo auch eine Pause gemacht wurde. Der weitere Weg führte nach Tholhäuseln (Dolské domky). Dort wurde eine sportliche Einlage vorbereitet: Sprung über den frisch ausgegrabenen Bach.
Heilige Messe in der Kirchenruine
In der Ruine der Sankt Blasius-Kirche hielte dann der Bischof Tomáš Holub die Heilige Messe. Musikalische Begleitung bereitete Eva Haufová vor, die auch mit dem Harmonika-Spiel die Pilger begrüßte. Es war schon ein interessantes Gefühl, wenn man zum Himmel seine Augen zum Gebet richtet und man sieht den Himmel tatsächlich durch das fehlende Dach. Von der Kirche blieb nur ein Kilometer nach Neschikau (Nežichov) zu laufen: dort war das Ziel des ersten Tages. Die Pilger mussten dann noch am Freitag über 30 Kilometer und am Samstag 16 Kilometer hinlegen, bis sie in Maria Stock ankamen. Die Deutsch-tschechische Wallfahrt am Sonntag zelebrierte der Abt des Prämonstratenser–-Klosters, P. Zdeněk Filip Lobkowicz, OPraem. An seiner Seite stand P. Klaus Oehrlein aus Würzburg und P. Mgr. Marek Bonaventura Hric OFS aus Schlackenwerth (Ostrov n.O.). Egerländer waren auch vertreten: neben den Gebürtigen acht Trachtenträger waren dabei: Fahnenträger Jaroslav Klyeisen aus Eger vom „Bund der Deutschen-Landschaft Egerland“, Die Musikalische Begleitung übernahm Terezie Jindřichová vom „Bund der Deutschen in Böhmen.“